Küche der Zukunft: nachhaltig und clever!
Der Fokus auf „Nachhaltigkeit“ ist mittlerweile in aller Munde. Das kann wörtlich genommen werden! Das eigene Essen nachhaltig, preisbewusst und ressourcenschonend zuzubereiten, ist einfacher, als die meisten denken. Aber wie kann leckere Küche nachhaltig umgesetzt werden? Was beim Einkauf zu beachten ist, welche Rolle die regionalen Produkte spielen und wie die low-waste-Strategie in der nachhaltigen Küche funktioniert, erklärt der folgende Artikel!
Warum ist nachhaltige Küche clever?
Kurzfristig sieht es vielleicht nach Arbeit aus – Etiketten genau lesen, sich Gedanken um nachhaltige Produkte machen und energiesparend kochen klingt eher nach mehr Aufwand als nach Verbesserung. Doch bei genauerem Hinsehen ergibt eine klimafreundliche und nachhaltige Küche Sinn. Und schwierig ist es nicht – ein paar einfache Tools genügen, um Klima, Ressourcen, eigene Zeit und Geldbeutel zu schonen.
Nachhaltig kochen beginnt nicht erst am Herd – sondern bereits beim Schreiben des Einkaufszettels bzw. dem Speichern der Einkaufsliste auf dem Handy und dem anschließenden Einkauf. Mit der richtigen Planung wird die nachhaltige Küche der leckerste Weg, etwas für die Umwelt und die eigene Lebensqualität zu tun.
Das Bewusstsein nachhaltiger Küche
Eine nachhaltige Küche fängt bereits damit an, dass die Küchenmöbel aus ressourcenschonendem Material bestehen. Es gibt mittlerweile sogar Arbeitsplatten aus recyceltem Granit! Auch die Frage, ob der Herd direkt neben dem Kühlschrank stehen sollte (sollte er nicht!) ist Teil des nachhaltigen Kochens. Nicht jeder hat aber die Möglichkeit, seine Küche komplett umzustellen. Nachhaltig Kochen bedeutet in erster Linie, sich bewusst für ein umweltschonendes Kochen zu entscheiden. Ist diese Entscheidung getroffen, ist der Rest mit ein wenig gesundem Menschenverstand schon fast selbsterklärend. Wer nachhaltig kocht, achtet darauf, so wenig Energie wie möglich zu verbrauchen. Das gilt für den verwendeten Strom, die Vorbereitung, die Zubereitung und natürlich für den Einkauf.
Tipps:
➤ Essensplan Vorlage – Mahlzeiten Planung und Einkaufsliste
➤ Mit Meal Prep starten
Besser regional!
Regionale Zutaten zu nutzen, spielt in der nachhaltigen Küche eine besondere Rolle. Das liegt zum einen an den kürzeren Transportwegen, die den ökologischen Fußabdruck geringhalten. Wenn eine Tomate nicht den komplizierten Weg über den Atlantik bis nach Berlin nehmen muss, sondern aus einem Gewächshaus in Charlottenburg stammt, muss sie weder gekühlt werden, noch verbraucht sie Energie auf langen Verkehrswegen. Und als besonderes Goodie: sie schmeckt frischer und besser! Überdies freuen sich die Bauern der Region über höhere Umsätze – und das stärkt die gute Stimmung ebenso wie die regionale Kaufkraft. Nachhaltig kochen mit regionalen Produkten unterstützt den Freilandanbau und verringert die CO2-Emmissionen. Wer zudem auf saisonale Verfügbarkeit achtet kann zudem richtig Geld sparen und die lokale Landwirtschaft unterstützen.
Nachhaltig einkaufen
Es muss nicht immer der Wochenmarkt sein – obwohl es durchaus Freude macht, gemütlich über den Markt zu spazieren und frische, regionale Zutaten zu riechen und mit allen Sinnen zu genießen. Wer im Alltag arbeitet, kann nicht von Bauernhof zu Bauernhof fahren und seine Lebensmittel vor Ort kaufen. Glücklicherweise ist das Bewusstsein für nachhaltiges Kochen mittlerweile auch bei den Supermärkten und Discountern angekommen. Sinnvolle Tipps dazu gibt es in einem Aldi Süd Ratgeber oder über die örtlichen Nachbarschaftsnetzwerke. Nach Möglichkeit sollte abgepackte Ware in Nachfüllbeuteln gekauft werden. Wer Obst und Gemüse nicht lose in der Tasche haben möchte, kann wiederverwertbare Baumwollbeutel nehmen – viele Supermärkte bieten diese praktisch bereits in der Gemüseabteilung zum Kauf an. Trockenvorräte wie Nudeln, Getreideflocken oder Zuckersorten gibt es auch in den Unverpackt -Läden – wer Kinder hat, kann ein richtiges Event aus so einem Einkauf machen.
Genießen und Sparen
Ist genügend Lagerraum in der eigenen Küche vorhanden, lohnt es sich, Großpackungen zu kaufen – das spart Geld und Verpackungsmaterial. Zudem spart es Zeit, weil man seltener einkaufen gehen muss. Idealerweise befindet sich immer eine Baumwolltragetasche im Gepäck – so kann man jederzeit spontan einkaufen, ohne extra Tüten zu kaufen. Beim Fleischeinkauf sollte auf das Bio-Siegel geachtet werden – Fleisch sorgt in der Produktion und Vermarktung für den größten CO2-Ausstoss unter den Lebensmitteln. Ein Ausweichen auf Fleischersatzprodukte ist allerdings nicht zu empfehlen: die meisten dieser Produkte sind modifiziert und künstlich aromatisiert, was weder der Klimabilanz noch der Gesundheit zuträglich ist. Preislich ist das Bio-Fleisch teurer – dafür aber deutlich besser in der Qualität. Es ist daher sinnvoller, nicht täglich Fleisch zu essen – aber dafür das richtige bewusst zu genießen.
Macht Müll
Müll und nachhaltige Küche? Wie passt das zusammen? Ganz einfach! Was häufig als „Müll“ im Abfall landet, sollte in der nachhaltigen Küche besser verwertet werden. Alte Brötchen werden mit Milch eingeweicht und überbacken eine leckere Mahlzeit. Apfelschalen werden zu Apfel Pancakes. Abschnitte vom geputzten Gemüse geben püriert eine prima Basis für Suppen und Saucen. Aus dem Grün vom Blumenkohl kann man z. B. einen leckeren Blumenkohlblätter- Salat zubereiten.
Der persönliche Mehrwert
Nachhaltig zu kochen ist nicht nur ein Vorteil für die Umwelt, das Klima und die regionalen Bauern. In der nachhaltigen Küche geht es um Qualität vor Quantität. Getreu dem Motto: „Du bist, was du isst!“ – wer regionale Produkte in Bio-Qualität kauft, tut nicht nur etwas für die Umwelt – sondern auch besonders für sich selbst. Das eine ist das gute Gewissen, ökologisch positiv zu handeln. Zudem ist es aber auch langfristig für die eigene Gesundheit vorteilhafter! Gesunde Produkte nachhaltig zu verwerten, bedeutet nämlich auch, weniger Schadstoffe zu sich zu nehmen und eine Ernährung zu verwirklichen, die der Selbstfürsorge dient.