Donnerstag, 02.05.2024
Heute Morgen an Tag 3 der Basenkur freue ich mich wieder richtig auf das Frühstück.
Das Frühstück an Tag 3 der Basenkur
Es gibt einen leckeren
Erdmandelbrei mit Bananenmus, Apfelstreifen und frischen Himbeeren, verfeinert mit dem Saft einer halben Zitrone
In der letzten Zeit habe ich für meine Bücher viele verschiedene Frühstücksvarianten ausprobiert, oder ich habe nach dem Intervallfasten auch schon mal ganz auf das Frühstück verzichtet.
Aber nur Kaffee mit Milch auf nüchternen Magen bekommt mir momentan nicht so gut. Meistens gegen 11 Uhr habe ich dann ein richtiges „Loch im Bauch“, manchmal wird mir sogar etwas übel. Ich werde morgens wieder öfter Porridge, Müsli oder Overnight Oats machen. Das schmeckt mir nicht nur gut, sondern hält auch bis zur nächsten Mahlzeit angenehm satt.
Vor einigen Jahren habe ich ein Buch mit vielen Rezepten für Porridge und Co. geschrieben. Aus diesem Buch werde ich einige meiner Lieblingsrezepte wieder hervorholen.
Mein Porridge-Buch:
Nach der Basenkur zu Hause plane ich außerdem, nicht gleich morgens Kaffee zu trinken, sondern mir stattdessen zuerst eine große Tasse Tee oder heißes Ingwer-Minze-Wasser zuzubereiten.
Auch die regelmäßigen Essenszeiten finde ich sehr gut. Zu Hause ist das zwar nicht so einfach, weil bei uns fast jeder zu einer anderen Zeit nach Hause kommt. Trotzdem werde ich für mich drei ausgewogene Mahlzeiten einplanen, die mindestens vier Stunden auseinander liegen.
Auf diese Weise gebe ich meinem Körper genügend Zeit zum Verdauen und es sollte nicht nötig sein, zwischendurch zu snacken.
Nach dem Frühstück gehen wir wieder zu zweit eine Stunde lang spazieren.
Meine Massage und Dorn-Breuss-Behandlung bei Dana
Um 11.15 Uhr genieße ich schließlich meine Wohlfühlmassage bei Dana. Die Dorn-Breuss-Behandlung habe ich extra gebucht. Kann ja nicht schaden! Ich sitze viel und habe im Moment oft einen verspannten Nacken.
Während der Massage merke ich, dass ich doch ziemlich verspannt bin, nicht nur am Rücken. Ein Bereich, in dem es immer wieder zwickt, ist das Kreuzbein und das Becken. Dana hat wirklich heilende und einfühlsame Hände, die auch richtig Druck ausüben und kneten können.
Nach der Massage folgt die Dorn-Breuss-Behandlung.
Was ist die Dorn-Breuss-Therapie?
Die Dorn-Breuss-Therapie ist eine ganzheitliche Methode zur Behandlung von Rücken- und Gelenkschmerzen. Sie kombiniert die Dorn-Methode, die sich auf das sanfte Einrichten von Wirbeln und Gelenken konzentriert, mit der Breuss-Massage, einer energetischen und entspannenden Wirbelsäulenmassage. Ziel der Dorn-Methode ist es, Fehlstellungen der Wirbelsäule und der Gelenke durch sanften Druck und gezielte Bewegungen zu korrigieren. Die Breuss-Massage ergänzt diese Behandlung durch die Anwendung von Johanniskrautöl und sanften Massagetechniken. Beide Methoden zusammen wirken schmerzlindernd und fördern das allgemeine Wohlbefinden.
Zuerst sorgt Dana dafür, dass mein Becken wieder gerade und meine Beinlängen ausgeglichen sind. Dann behandelt sie meine Lenden- und Brustwirbelsäule. Im Stehen muss ich zum Beispiel mit dem linken Fuß schwingen, während sie meine Wirbel wieder in die richtige Position drückt. Das macht sie so lange, bis der anfängliche Druckschmerz verschwindet und die Blockaden gelöst sind.
Nun geht es an die Behandlung der Halswirbelsäule. Ich sitze auf einem Hocker und schüttle den Kopf, während sie die Wirbel in die richtige Position schiebt. Es dauert eine Weile, bis die Fehlstellung korrigiert ist, und der Druck ist schon sehr intensiv. Trotzdem bleibe ich tapfer. Wie heißt es so schön: „Es tut gut, wenn der Schmerz nachlässt.“
Aber nach der Behandlung fühle ich mich gelöst, frei und entspannt. Allerdings sind die leichten Kopfschmerzen, die ich schon vorher wegen des Wetterumschwungs hatte, stärker geworden und auch eine leichte Übelkeit macht sich bemerkbar.
Nach einer Dorn-Breuss-Therapie können Kopfschmerzen vorkommen. Auch Muskelkater oder Muskelschmerzen können in den Tagen nach der Behandlung auftreten. Es wird empfohlen, sich nach der Behandlung auszuruhen, viel zu trinken und sich zu entspannen oder nur leichte Tätigkeiten auszuüben.
Es beeindruckt mich immer wieder, wie Menschen ihre Berufung finden und mit Freude und Erfüllung ihren Beruf ausüben, oft inspiriert durch eigene Herausforderungen und die Methoden, die ihnen geholfen haben. So kam auch Dana zur Dorn-Breuss-Therapie.
Besonders interessant ist, was Dana mir während der Behandlung erzählt. In der Dorn-Breuss-Therapie geht man davon aus, dass viele Verspannungen/Fehlstellungen an bestimmten Körperstellen und Wirbeln oft von ganz anderen Problemen herrühren: Überlastung, Stress oder Verdrängung unangenehmer Realitäten.
Diese Basenkur hier in der Bergvilla macht mir immer wieder bewusst, wie wichtig es ist, ganzheitlich auf die eigene Gesundheit zu achten und dabei auch die Psyche nicht außer Acht zu lassen.
Das Mittagessen naht, aber im Moment kann ich mir überhaupt nicht vorstellen, etwas zu essen. Ich trinke zwei Gläser Wasser und lege mich dann hin, um mich etwas auszuruhen. Kurz vor 12.30 Uhr geht es mir wieder besser und ich gehe in den Speisesaal.
Basenkur Tag 3 – das Mittagsmenü
Zum Mittagessen gibt es heute als Auftakt einen
Wiesensalat mit Mango
gefolgt von einem
Pilzragout mit Petersilienkartoffeln
Nach dem leckeren und nahrhaften Essen ist die Übelkeit zum Glück verschwunden. Doch leider werden die Kopfschmerzen immer stärker.
Eigentlich wollte ich während der Basenkur keine Tabletten nehmen (wegen Entgiftung etc.), aber solche Kopfschmerzen können sich bei mir schnell zu einer richtigen Migräne mit Übelkeit und Erbrechen entwickeln. Also nehme ich lieber eine Kopfschmerztablette, lege mir einen kühlen, feuchten Waschlappen auf die Stirn und versuche, ein Nickerchen zu machen.
Für den Abend ist ein Gewitter vorhergesagt. Deshalb haben wir das Waldbaden um eine Stunde auf 15 Uhr vorverlegt. Ich bin neugierig, aber auch ein bisschen skeptisch, denn ich habe bestimmte Bilder im Kopf, wenn ich an Waldbaden denke. Ich stelle mir Menschen vor, die durch den Wald gehen, mit Bäumen sprechen und sie umarmen.
Das ist für mich ein wenig merkwürdig. Ich bin ein bisschen voreingenommen, das gebe ich zu. Aber Vorurteile beiseite, geben wir dem Ganzen eine Chance. Außerdem wird mir die frische Luft gut tun.
Unser Waldbaden-Coach heißt Siegfried. Er ist ein sympathischer Mann im Alter von 60 Jahren, der uns seine ganz persönliche Geschichte erzählt, wie er zum Waldbaden gekommen ist. Ein stressiger Job, Burnout und Depression – er hat schon so manche dunkle Stunde hinter sich.
Er zeigt uns, wie Waldbaden für jeden Menschen ganz individuell aussehen kann. Wir werden dazu ermuntert, langsam und achtsam durch den Wald zu gehen, die frische Luft mit allen Sinnen zu genießen, wieder mit Kinderaugen zu sehen, die Umgebung zu erkunden, dem Rascheln der Blätter oder dem Plätschern einer Wasserquelle zu lauschen und vieles mehr.
Ich mag Menschen, die so lebendig von ihrem Weg aus persönlichen Krisen erzählen und mit ihren Erfahrungen andere Menschen inspirieren, ihr Leben wieder in die Hand zu nehmen oder positiv zu verändern.
Er spricht auch darüber, wie man sich selbst Glücksmomente schaffen kann: Einfach zu sich selbst sagen: „Ist das schön!“ und die Natur dabei bewundern – sei es das saftige Grün der Bäume, die Vielfalt der Farben, der strahlend blaue Himmel oder die Pflanzen am Wegesrand. Es geht darum, sich selbst etwas Gutes zu tun, sich zu freuen, ohne auf Lob oder Anerkennung von anderen angewiesen zu sein, um sich gut zu fühlen. Es geht um die Fähigkeit, sich sein eigenes Glück zu schaffen und Zufriedenheit zu finden.
Wie hier in dieser Sketchnote. Sie bringt es auf den Punkt.
Wir umarmen keinen Baum beim Waldbaden. Irgendwie wäre ich mir dabei vielleicht auch etwas albern vorgekommen. Die Impulse und Geschichten, die unser Coach mit uns teilt, empfinde ich als sehr bereichernd. Zuvor dachte ich, Waldbaden sei etwas Öko-mäßiges oder auch Spirituelles. Jetzt sehe ich das anders und erkenne, dass es letztlich jedem selbst überlassen ist, wie er diesen Begriff für sich definiert und was er daraus macht.
Ich nehme für mich mit, dass ich öfter achtsam in die Natur oder in den Wald gehen sollte. Einfach mal nichts nebenbei machen, sondern den Moment bewusst genießen: die Wolken am Himmel beobachten, die frische Luft einatmen und sich bewusst selbst Glücksmomente schaffen.
Jetzt sitze ich hier auf der Couch in meinem Zimmer und schaue aus dem Fenster. Der Regen und das Gewitter haben nachgelassen. Gut, dass wir das Waldbaden vorgezogen haben. So waren wir zur rechten Zeit wieder in der Bergvilla und sind nicht nass geworden.
Bald gibt es Abendessen und später will ich noch einen Einlauf machen – diesmal mit etwas mehr Wasser. Die Kopfschmerzen sind erst einmal weg, wahrscheinlich dank der Tablette.
Basenkur Tag 3 – das Abendessen
Zum Abendessen um 18 Uhr gibt es heute eine…
Tomaten-Basilikum-Suppe
und…
Gekeimte Nudeln mit Karotten, Grünkohl, Blumenkohl und karamellisierten Walnüssen
Die Suche nach dem wahren Glück
Viele Menschen kommen in einer Krise oder in der (vermeintlichen) Lebensmitte an einen Punkt, an dem sie spüren, dass sie etwas verändern wollen oder müssen. Die Begegnung mit Menschen wie Dana und Siegfried, denen es ähnlich ergangen ist, macht mich nachdenklich.
In den letzten Wochen und Monaten habe ich mich ausschließlich mit Coachings zu den Themen Erfolg, Verkauf und Marketing beschäftigt. Immer wieder ging es darum, mehr zu verkaufen, mehr zu verdienen und finanziell erfolgreicher zu sein. Aber ich frage mich: Brauche ich das oder wie viel brauche ich wirklich, um glücklich zu sein?
Selbst eine Million auf dem Konto und all die materiellen Besitztümer machen uns nicht unbedingt glücklich. Und wenn ich alle meine finanziellen Ziele erreiche, was dann? Macht mich das wirklich glücklich?
Dann Themen wie Abnehmen, Selbstoptimierung – möglichst schön, jung und schlank sein. Aber was ist mit Selbstliebe, Gesundheit, Glück und Zufriedenheit?
Was sind denn letztendlich die wirklich wichtigen Dinge in meinem Leben? Und was macht mich wirklich glücklich?
Hier und jetzt, fern vom lauten Alltag, habe ich endlich einmal Zeit, genau darüber nachzudenken!