Dienstag, 30.04.2024
Nun plagt mich doch ein schlechtes Gewissen. Fünf Nächte werde ich im Basenfastenhotel „Bergvilla“ in Steinach verbringen, ganz allein, ohne die restliche Familie. Ich lasse meinen Mann, unsere beiden Jungs und unseren Kater zurück – Männerhaushalt! Aber ich bin mir sicher, dass sie das schon meistern werden.
In einer solchen Situation frage ich mich, ob es überhaupt richtig ist, sich eine Auszeit zu gönnen. Warum kann man diese Gedanken nicht einfach abschalten? Warum drängen sich diese Zweifel überhaupt auf? Natürlich ist es in Ordnung!
Ich habe den Haushalt nochmal auf Vordermann gebracht, gewaschen, gebügelt, aufgeräumt. Dann habe ich eine Packliste für meinen Koffer geschrieben. Jedes Mal, wenn ich verreise, erstelle ich die Liste wieder neu. Eigentlich total umständlich. Doch dieses Mal werde ich sie für die nächste Reise aufbewahren. Schließlich muss ich meistens die gleiche Grundausstattung in meinen Koffer packen. So spare ich mir beim nächsten Mal etwas Zeit.
Das Packen dauert bei mir immer ewig. Ich brauche sehr viele Sachen, weil ich für alle möglichen Wetterbedingungen gerüstet sein will. Es soll sonnig werden, aber auch wieder kalt und regnerisch. Daher brauche ich verschiedene Jacken, mehrere Paar Schuhe und viele Dinge aus dem Badezimmer – von der Zahnbürste bis zu den vielen kleinen Tuben mit Handcreme, Haarspray und Schaumfestiger. Die Mini-Versionen, die ich meistens bei dm kaufe, sind einfach praktisch zum Mitnehmen. Dazu kommen noch das Glätteisen, die Reiseapotheke und, und, und….
Ab ins Basenfastenhotel – Reset und Auszeit
Diese Reise soll für mich nicht nur ein körperlicher Reset werden, sondern auch eine Auszeit, um nachzudenken und zu reflektieren. Wo stehe ich gerade in meinem Leben? Womit bin ich zufrieden oder unzufrieden? Wie und wohin möchte ich mich beruflich entwickeln? Ich habe viele Notizen und Gedanken im Gepäck, die ich in Ruhe sortieren und überdenken möchte.
In einem Podcast hat ein Unternehmer einmal gesagt, dass er sich jedes Quartal mindestens ein Wochenende allein in ein Hotel zurückzieht, um genau das zu machen – das Leben und das Business aus der Vogelperspektive zu betrachten, zu überdenken und Neues zu planen.
Manchmal eröffnen sich ganz neue Perspektiven oder es fallen Aspekte auf, die im hektischen Alltag leicht übersehen werden. Die Grenzen zwischen Familie, Haushalt und Beruf verschwimmen oft, besonders wenn man von zu Hause aus arbeitet.
Basenfastenkur im Hotel „Bergvilla“ in Steinach – mein erster Eindruck
Den größten Teil der Strecke fahre ich auf der Autobahn, welche erfreulicherweise ziemlich frei ist. Abgesehen von einigen Baustellen ist die Fahrt sehr angenehm. Die letzten Kilometer geht es auf einer Bundesstraße weiter. Irgendwann passiere ich ein Dorf mit zum Teil sehr kleinen Häusern mit Schieferfassaden. Schließlich führt eine Schotterstraße den Berg hinauf. Nach etwa zweieinhalb Stunden Autofahrt erreiche ich mein Ziel: die Bergvilla.
Die Vögel zwitschern, die Sonne scheint – ein perfekter Empfang.
Nach einer herzlichen Begrüßung durch die Hotelchefin begleitet mich Sandra, eine Hotelangestellte, nach oben und zeigt mir mein Zimmer. Ich beziehe eine wirklich tolle und sehr geräumige Suite mit Blick auf Steinach und die umliegende Natur.
Die Suite ist mit einem bequemen Bett, einem Eck-Wandschrank, …
…einem runden Tisch mit 2 Stühlen, einem kleinen Schreibtisch, TV und Sofa ausgestattet.
Sogar im Bad mit Dusche und WC hat man einen schönen Blick auf Steinach. Es ist alles sauber und gemütlich.
Nach der ersten Erkundung der Suite hole ich meinen großen Koffer aus dem Auto. Es gibt keinen Aufzug und der Chef bietet sofort an, den schweren Koffer hochzutragen. Der Arme, denn das Gepäckstück ist wirklich sehr schwer. Dank der vier Tandemrollen lässt er sich gut schieben, aber beim Tragen merkt man das Gewicht deutlich.
In einer Mappe habe ich viele Informationen über das Basenfasten nach Wacker und das Hotel bekommen. Um sicher zu gehen, dass ich nichts verpasse, werfe ich schnell einen kurzen Blick auf den Ablaufplan, um zu sehen, wie es heute weitergeht. Um 18 Uhr gibt es Abendessen und bis dahin habe ich Zeit, mich in meiner Suite häuslich einzurichten.
Also packe ich gleich meinen Koffer aus. Der begehbare Eck-Wandschrank ist perfekt: Ich kann meine Sachen ordentlich hineinlegen oder aufhängen und mich richtig ausbreiten. Danach schließe ich einfach die Tür und alles ist gut verstaut.
An meinem kleinen Tisch gönne ich mir ein Glas GRANDER®-Wasser aus der eleganten Karaffe und checke bequem mit dem hoteleigenen Tablet ein.
Was ist GRANDER®-Wasser?
GRANDER® steht für Wasser mit sehr hoher und gleichbleibender Qualität. Die GRANDER® Wasserbelebung basiert auf dem Prinzip der Informationsübertragung und bringt Wasser auf natürliche Weise in eine sehr hohe, stabile und biologisch wertvolle Qualität. Weitere Informationen gibt’s auf der Website von GRANDER®. Viele Privathaushalte sowie Gastronomie- und Hotelbetriebe vertrauen mittlerweile auf das GRANDER®-Wassersystem. Mehr dazu kann man beispielsweise im GRANDER®-Magazin nachlesen.
Die Bergvilla ist mit dem GRANDER®-Wasserbelebungssystem ausgestattet und aus jedem Wasserhahn des Hauses fließt belebtes Wasser. Man kann seine Karaffe also ganz bequem damit nachfüllen.
Das Abendessen an Tag 1 im Basenfastenhotel
Gegen 17.45 Uhr mache ich mich langsam auf den Weg zum Abendessen. Wir werden von Sandra freundlich in Empfang genommen. Sie erklärt uns, wo es Getränke gibt und wo das Essen serviert wird.
Wir werden unsere Mahlzeiten immer in dem schönen, lichtdurchfluteten Wintergarten einnehmen.
Auf dem Weg dorthin hängt stets ein Zettel am Spiegel, auf dem das aktuelle Menü steht.
Zum Abendessen gibt es heute:
Süßkartoffel-Kokossuppe
…und als Hauptspeise: Gekeimter Kräuterreis mit Wurzelgemüse
Die Teller sind sehr ansprechend angerichtet und laden zum Genießen ein. Nach der Suppe verspüre ich schon ein leichtes Sättigungsgefühl und der Reis mit Gemüse macht mich schließlich pappsatt.
Diese kleinen roten Pfefferkörner bei der Hauptspeise habe ich schon ewig nicht mehr gegessen – echt lecker! Sofort bestellt und damit werde ich meine Gerichte zu Hause nun wieder öfter verfeinern.
Wir sind eine kleine Gruppe von fünf Personen, die sich hier in der Bergvilla für fünf Tage zum Basenfasten nach Wacker angemeldet haben. Jetzt, am ersten Tag, herrscht noch eine gewisse Zurückhaltung, als wir zusammen am Tisch sitzen. Schließlich kennen wir uns noch nicht und wissen zunächst nicht, worüber wir reden sollen. Aber das wird sich in den nächsten Tagen sicher ändern. Immerhin sind wir mindestens dreimal am Tag bei den Mahlzeiten und zusätzlich noch bei den anderen Aktivitäten zusammen. Ich finde die kleine Gruppe sehr angenehm und sympathisch – genau das, was ich jetzt brauche. Kein großes Kurhaus mit Trubel überall, sondern einfach nur Ruhe, Gleichgesinnte, gesundes, basisches Essen und Entspannung.
Der Vortrag, der meine Meinung zum Einlauf änderte und ein aufregender erster Tag
Nach dem Abendessen gibt es einen Vortrag über das Basenfasten nach Wacker von der Hotelbesitzerin Sylvia Strößenreuther-Wolf. Wir erhalten alle eine Wacker-Infotasche. Im Bericht über den zweiten Tag erzähle ich, was in der Tasche ist.
Frau Strößenreuther-Wolf erklärt das Konzept sehr lebendig und anschaulich. Dazu gehört auch die Erklärung, wie man einen Einlauf macht. Von Glaubersalz oder dergleichen wird abgeraten, obwohl es früher oft zum Fasten empfohlen wurde.
Ich habe mich zu Hause schon ein wenig über das Basenfasten nach Wacker informiert und gelesen, dass ein Einlauf empfohlen wird. Dennoch war ich fest davon überzeugt, dass eine Darmreinigung mit Irrigator nicht unbedingt notwendig ist. Aber während des Vortrags habe ich von den vielen Vorteilen gehört: Einläufe sollen sogar gegen Migräne und Kopfschmerzen (absolut mein Thema) helfen und besonders beim Basenfasten Blähungen und Verdauungsstörungen vorbeugen. Das hat mich dann doch überzeugt und ich habe meine Meinung geändert.
Anschließend hören wir einen Vortrag von Dr. Greiner über das Mikrobiom des Darms, die Wirkung der Ernährung auf den Körper, Akupunktur und Traditionelle Chinesische Medizin (TCM). Es ist sehr interessant und regt dazu an, ganzheitlicher über Gesundheit nachzudenken. Ernährung, Bewegung, psychische Gesundheit und Stressbewältigung sind extrem wichtig, um gesund zu bleiben und Krankheiten vorzubeugen.
An der Rezeption kann man sich nun für die im Preis inbegriffenen Aktivitäten der nächsten Tage wie Waldbaden, eine Wanderung oder Massagen eintragen oder auch Zusatzleistungen wie eine Dorn-Breuss-Massage oder Akupunktur buchen. Ich fotografiere die Listen mit den Terminen und Infos ab und werde später alles auf meinem Zimmer in Ruhe durchgehen. Auch das Einlaufzubehör kann man dort erwerben und ja, ich habe tatsächlich so ein Set gekauft.
In meinem Zimmer packe ich den Irrigator mit dem Zubehör aus. Dann lese ich mir das Informationsblatt zur Darmreinigung genau durch und schaue mir die Gebrauchsanweisung an. Mit Herzklopfen beschließe ich, es einfach zu machen. Wie von Sylvia empfohlen nehme ich erstmal eine kleinere Füllmenge Wasser.
Und es war gar nicht schlimm! Danach fühle ich mich leicht und leer, ein gutes Darmgefühl stellt sich ein. Ich bin froh, dass ich mich überwunden habe. In den nächsten Tagen werde ich es noch 1-2 x wiederholen.
Jetzt, am Abend, lasse ich den Tag Revue passieren und mache meine Aufzeichnungen. Es ist spät geworden, schon 23:45 Uhr, also gehe ich jetzt ins Bett und lese noch ein wenig, bis mir die Augen zufallen.
Morgen gibt es um 9 Uhr Frühstück. Ich habe vor, schon um 7 Uhr oder spätestens um 7.30 Uhr aufzustehen, um eine Bürstenmassage zu machen, bevor ich mich im Bad für den Tag fertig mache. Vielleicht bleibt dann noch Zeit für einen kurzen erfrischenden Spaziergang in der Morgenluft.